Foto: Norbert Prümen
WALBECK | Neben der St.-Luzia-Grundschule in Walbeck soll ein neues Wohngebiet entstehen. Noch ist die insgesamt knapp ein Hektar große Fläche zwischen Kastellweg, Ringstraße, Pinnertstraße und dem Prinzensteg mit Gewächshäusern zugepflastert. Der Investor, die KB Wohnbau GmbH mit Sitz in Goch, möchte das Gelände schnellstmöglich zusammen mit dem Architekturbüro Lamers entwickeln. Jetzt hat sie die Pläne im Bau- und Planungsausschuss präsentiert.
Das Konzept sieht ein Wohnquartier vor, das über den Kastellweg und von der Ringstraße aus über eine neue Stichstraße erschlossen werden soll. Geplant ist in einer ersten Variante ein Mix aus frei stehenden Einfamilien- und Doppelhäusern mit insgesamt 21 Wohneinheiten. Konkret schlägt der Investor zehn Doppelhaushälften, sieben Einfamilienhäuser und zwei Zweifamilienhäuser vor, die sich an der umliegenden, zum Teil zweigeschossigen Bebauung orientieren sollen. Die Grundstücke sollen zwischen 202 und 555 Quadratmeter groß sein, wobei der überwiegende Teil eher etwas kleiner ausfalle. Besucherstellplätze könnten im Eingangsbereich der neuen Straße sowie im weiteren Straßenverlauf entstehen.
In einer zweiten Variante präsentierte der Investor einen Alternativvorschlag mit 23 Wohneinheiten. Dieser sieht im Bereich des Kastellwegs neben den beiden Doppelhäusern auch ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten vor, außerdem eine Mischung aus sieben Einfamilien- und zehn Doppelhäusern. „Anstelle der Doppelhäuser wäre am Kastellweg auch ein zweites Mehrfamilienhaus möglich“, erläuterte Architekt Dennis Lamers. Der Investor kann sich sowohl frei finanzierten als auch geförderten Wohnraum vorstellen. Was die Entwässerung, die Müllentsorgung, der Umgang mit dem Gelände selbst und die Übergänge zur Bestandsbebauung betrifft, seien allerdings weitere Planungen nötig.
Zunächst einmal wollte sich der Investor ein Feedback seitens der Politik abholen. Und das fiel insgesamt sehr positiv aus. Michael Cools, Fraktionsvorsitzender der CDU in Geldern, sprach sich klar für die zweite Variante aus. Der Ortsteil benötige dringend seniorengerechte, barrierefreie Wohnungen. Das Grundstück liege direkt im Dorfkern und sei fußläufig gut zu erreichen. „Für uns ist wichtig, dass etwas für die ältere Generation getan wird“, betonte Cools.
Auch die SPD favorisiert die zweite Variante mit den Mehrfamilienhäusern. „Wir könnten uns sogar zwei bis drei Mehrfamilienhäuser vorstellen“, sagte SPD-Ratsmitglied Jörg Grahl. Dem konnte sich Thomas Krause von den Grünen nur anschließen. „Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist groß“, sagte er. „Deshalb würden wir uns mehr Mietwohnungen wünschen.“
Als Partner der Voba Wohnbau war die KB Wohnbau auch schon an dem Wohnprojekt in Kapellen „An het Hagelkruys“ beteiligt. Insgesamt sind dort 19 Einfamilienhäuser, elf Eigentumswohnungen und Mietwohnungen entstanden. 14 von 18 Grundstücken hat die KB Wohnbau schlüsselfertig bebaut. „Anders als in Kapellen würden wir es in Walbeck allerdings bevorzugen, wenn es keine Abnahmepflicht gibt“, sagte der Fraktionsvorsitzende der FDP Geldern, Steffen Feltens. „Vielmehr würden wir es begrüßen, wenn die Eigentümer die Häuser nach ihren Wünschen auch mit lokalen Partnern errichten könnten.“ Für die KB Wohnbau wäre das kein Problem, wie Geschäftsführer Jürgen de Mür hinteher im Gespräch mit unserer Redaktion bestätigte. „Wir würden uns nur wünschen, dass wir bis zum Sommer den Aufstellungsbeschluss hätten, damit wir dann in die endgültige Planung starten können.“
Auch an anderer Stelle in Walbeck ist neuer Wohnraum geplant. Mehr als 30 neue Häuser entstehen an der Straße „Am Erlkönig“. Zudem plant Investor Reinhard Fleurkens zusammen mit Mitinvestor Josef Schoofs am Ortseingang an der Walbecker Straße, schräg gegenüber des Gartenbauservice-Betriebs Limera (ehemals Merulin), neben einem Supermarkt auch Wohnraum. Wie Fleurkens der Redaktion im Dezember sagte, gehe er von zwei oder drei Grundstücken für Einfamilienhäuser und einem Grundstück für ein Mehrfamilienhaus aus. Insgesamt könnten zwischen sechs und acht Wohneinheiten entstehen. „Vielleicht kommt auch noch ein weiteres Grundstück dazu“, sagte er.
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