Artikel Aus der NRZ Wesel vom 16.05.2023 - Autor Lucas Gangluff

 


Foto: Markus Weißensfels / FUNKTE Foto Services

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Awo-Geschäftsführer Jochen Gottke, Kulturdezernent Ralf Benien, Jürgen de Mür, Geschäftsführer der KB-Wohnbau, MdB Jan Dieren, Heinrich Heselmann, stellvertretender Landrat, und Markus Wagner von der Nispa (von links) bei der Grundsteinlegung.


 

32 neue Sozialwohnungen sollen nahe des Weseler Bahnhofs entstehen. Die Awo feierte am 16. Mai offiziell die Grundsteinlegung des Projekts.

 

Wohnen für 5,90 Euro pro Quadratmeter und das in einer Neubauwohnung in der Weseler Stadtmitte – an der Dinslakener Landstraße nahe des Bahnhofes soll dies bis zum Herbst 2024 Realität werden. Denn hier baut der Weseler Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) 32 Wohnungen für Personen mit Wohnberechtigungsschein. Am Dienstag,16. Mai, wurde hier von den Verantwortlichen mit Vertretern aus der Politik und beteiligten Unternehmen die Grundsteinlegung gefeiert.

 

Wesel: Neues Bauprojekt schafft sozialen Wohnraum am Bahnhof

 

Das Projekt ist trotz seines sozialen Schwerpunkts aber trotzdem eine Neuerung. „Bisher hatten wir mit sozialem Bau in dieser Hinsicht noch nichts zu tun“, erzählt Jochen Gottke, der Vorstandsvorsitzende der Awo im Kreis Wesel. „Wir haben Projekte für betreutes Wohnen, wie zum Beispiel in Lackhausen für Senioren oder in Moers für junge Menschen bis 27 Jahre.“ Wichtig sei es immer Projekte mit sozialem Mehrwert zu verbinden, so Gottke.

 

Dass die Arbeiterwohlfahrt dies jetzt an der Dinslakener Landstraße tut, ist dabei einer Verkettung glücklicher Zustände zu verdanken. „Wir sind tatsächlich erst seit eineinhalb Jahren an dem Projekt beteiligt. Vorher lief es über eine Schermbecker Firma und als diese dann ausfiel, hat man uns gefragt, ob wir nicht einspringen wollen“, beschreibt es der Awo-Vorstand.

 

Die Planungsphase, die schon seit 2018 andauert, war dabei keine ganz einfache, nicht zuletzt wegen der explodierenden Preise bei Baustoffen im vergangenen Jahr. Umso mehr freut sich Gottke nun über die Grundsteinlegung und auf die geplante Eröffnung 2024.

 

Die Planung war auch wegen der nahen Bahnschiene eine Herausforderung, weiß Jürgen de Mür, der Geschäftsführer der KB-Wohnbau GmbH aus Goch. Neben der Erstellung eines Erschütterungsgutachtens musste auch in erhöhten Schallschutz investiert werden. Doch nach der langen Planungsphase steht nun der Keller des L-förmigen Gebäudes. In diesem sollen 20 Ein-Personen-Wohnungen entstehen und jeweils vier Wohnungen für zwei, drei bzw. vier Bewohner. „Die Wohnungen haben dabei alle entweder einen Balkon oder eine Terrasse“, so de Mür. „Außerdem wurde darauf geachtet, die Barrierefreiheit zu wahren.“